Trinkwasserqualität in Domat/Ems

Das mit Chlorothalonil-Metaboliten belastete Wasser kann gemäss des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches nach wie vor konsumiert werden: „Hahnenwasser ist sicher“. Auch der Kantonschemiker Matthias Beckmann attestiert mit Mitteilung vom 24. Juli 2024 keine Gesundheitsgefährdung durch das Trinkwasser von Domat/Ems.
Das Trinkverbot einer Emser Unternehmung wurde nicht mit dem Wasserversorger abgesprochen. Der Gemeindeführungsstab bedauert die unter der Emser Bevölkerung ausgelöste Unruhe, welche diese Mitteilung verursacht hat.

Analyseresultate in Proben aus den Fassungen der Grundwasserpumpwerke
Der Gemeindevorstand hat aufgrund des neu verfügten Höchstwertes per 22. Mai 2024 Proben aus den Grundwasserfassungen untersuchen lassen. Durch ein extern akkreditiertes Labor wurden die Proben auf Abbauprodukte (Metaboliten) dieses Pflanzenschutzmittels (Pestizid/Fungizid) geprüft. Die gemessenen Werte liegen beim belasteten Standort zwischen 0.09 und 0.22 knapp unterhalb bzw. über dem neuen gesetzlich festgelegten Höchstwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter.

Trinkwasserqualität heute
Grundwasser ist nicht mit Trinkwasser gleichzusetzen, denn das Trinkwasser stammt in Domat/Ems aus drei verschiedenen Bezugsorten.
Theoretisch liegt der Grenzwert im Trinkwasser um 0.1 Mikrogramm pro Liter, weil unsere Messungen in der Vergangenheit nur beim Grundwasserpumpwerk „Plarenga“ einen einmaligen maximalen Wert von 0.22 Mikrogramm angezeigt haben. Diesem Grundwasser wird aber Grundwasser aus einem zweiten fast unbelasteten Grundwasserpumpwerk Bagliel im Verhältnis 1:1 und zusätzlich noch Quellwasser beigemischt.

Trinkwasserqualität in Zukunft
Für eine weitere kurzfristige Senkung der Belastung kann der Wasserbezug aus dem mit Chlorothalonil-Metaboliten belasteten Grundwasserpumkwerk Plarenga reduziert werden und in Zukunft schliessen wir noch in diesem Herbst unsere Wasserversorgung an die Nachbargemeinde Tamins an. Damit werden wir in der glücklichen Lage sein die Chlorthalonil-Grenzwerte sicher einzuhalten oder sogar fast gänzlich zu eliminieren.

Einordnung im Hinblick auf den neuen Höchstwert
Die definierten Höchstwerte für Pestizide und deren relevanten Abbauprodukten sind als  Vorsichtsmassnahme sehr tief angesetzt und sind nicht immer toxikologisch begründet.

Abstimmung mit den kantonalen Amtsstellen und Unternehmung
Die von der Firma Hamilton gemessenen Grenzwerte sind für die Gemeinde nicht plausibel. Wenn die Messdaten korrekt erhoben wurden kann es sich um eine punktuelle Erhöhung handeln. Wir werden Nachmessungen veranlassen, weil uns eine sichere Wasserversorgung der Emser Bevölkerung am Herzen liegt.

Der Gemeindeführungsstab